Eine Pfändung ist für viele Schuldner ein einschneidendes Ereignis – belastend, beängstigend und oft schwer zu durchschauen. Doch mit dem richtigen Wissen und gezieltem Handeln können Sie Ihre Situation unter Kontrolle bringen und weitere Schäden vermeiden.
Hier erfahren Sie verständlich und praxisnah, was bei einer Pfändung auf Sie zukommt, wie Sie sich schützen können und worauf Sie achten sollten – auch im Hinblick auf häufige Fehler oder fragwürdige Methoden von Gläubigern.
Zwangsvollstreckung durch Gläubiger
Eine Pfändung ist eine Maßnahme zur Durchsetzung offener Forderungen. Gläubiger benötigen dafür einen vollstreckbaren Titel (z. B. ein Urteil oder Vollstreckungsbescheid) sowie einen gerichtlichen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss.
Typische Formen der Pfändung sind:
Kontopfändung
Lohn- und Gehaltspfändung
Sachpfändung durch den Gerichtsvollzieher
Eingriff in den Alltag
Pfändungen können massive Auswirkungen auf Ihre finanzielle und persönliche Lebenssituation haben.
Kontopfändung: Ohne ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) kann das gesamte Guthaben eingezogen werden. Zahlungen wie Miete oder Strom können nicht mehr geleistet werden.
Lohnpfändung: Der Arbeitgeber wird verpflichtet, Teile Ihres Einkommens direkt an den Gläubiger abzuführen. Das kann auch arbeitsrechtliche oder soziale Folgen haben.
Sachpfändung: Der Gerichtsvollzieher kann Ihre Wohnung betreten und verwertbare Gegenstände beschlagnahmen.
1. Unterlagen prüfen
Prüfen Sie, ob ein vollstreckbarer Titel und ein korrekter Pfändungsbeschluss vorliegen. Fehlerhafte oder unzulässige Pfändungen kommen häufiger vor als gedacht. Eine Schuldnerberatung oder ein Anwalt kann die Unterlagen rechtlich bewerten.
2. P-Konto einrichten
Wandeln Sie Ihr Konto unverzüglich in ein Pfändungsschutzkonto um. So bleibt ein gesetzlich geschützter Freibetrag (mindestens 1.550 Euro monatlich, Stand Juli 2025) für Sie erhalten. Die Umwandlung kann rückwirkend ab dem Tag der Pfändung gelten.
3. Gläubiger kontaktieren
Nehmen Sie Kontakt mit dem Gläubiger auf und versuchen Sie eine einvernehmliche Lösung – etwa durch Ratenzahlung oder Vergleich. Bleiben Sie dabei sachlich und handeln Sie mit Plan. Eine Schuldnerberatung kann die Kommunikation professionell übernehmen.
4. Schutzmaßnahmen prüfen
In bestimmten Fällen lassen sich Pfändungen aussetzen oder begrenzen. Mögliche Wege:
Antrag auf Pfändungsschutz bei unzumutbarer Härte
Kein doppelter Zugriff auf Lohn und Konto (Doppelpfändungsschutz)
Schutz bestimmter Leistungen wie Kindergeld oder Sozialleistungen
Häufige Fehler und irreführende Maßnahmen
Einige Gläubiger oder Inkassodienstleister setzen auf Druck und Unwissenheit. Achten Sie deshalb auf Folgendes:
Einfache Mahnschreiben ohne Titel sind keine Pfändung
Inkassoforderungen enthalten oft unrechtmäßige Gebühren oder Zinsen
Mehrfache Pfändungen trotz Abtretung sind oft nicht zulässig
Bestimmte Einkünfte und Vermögenswerte sind nicht pfändbar
Rechtzeitige Unterstützung nutzen
Wenn Sie sich überfordert fühlen oder keine Einigung erzielen können, ist eine Schuldnerberatung der richtige Ansprechpartner.
Diese hilft Ihnen unter anderem mit:
Sofortmaßnahmen zum Schutz Ihrer Existenz
Übernahme der Kommunikation mit Gläubigern
Entwicklung von Zahlungsplänen und Schuldenregulierung
Entlastung im Alltag und neuer Perspektive
Pfändungen sind rechtlich möglich, aber an strenge Voraussetzungen gebunden
Schützen Sie sich durch ein P-Konto und prüfen Sie jede Maßnahme sorgfältig
Eine einvernehmliche Lösung mit dem Gläubiger ist oft möglich
Lassen Sie sich rechtzeitig beraten – bevor der Schaden größer wird
Hilfe bei Pfändung – wir sind für Sie da:
Kostenlose Erstberatung, Verhandlung mit Gläubigern, Prüfung und Abwehr unrechtmäßiger Pfändungen
Mehr zum obigen Thema und viele weitere Informationen finden Sie in unserem Blogbereich.
Jeder Schritt in Richtung Schuldenfreiheit ist ein Schritt zu einem unbeschwerteren Leben. Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, wieder ohne Sorgen durchzuatmen, Ihr Geld für sich selbst einzusetzen und voller Zuversicht in die Zukunft blicken zu können.
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